Gemeinsam für Rollesbroich
www.rollesbroich.info
Unsere Dorf Rollesbroich:
Höhe: 500 m ü. NN
Einwohner: 1100 (Stand 2020)
Rollesbroich ist ein Ort mit rd. 1.100 Einwohnern, der zur Gemeinde Simmerath gehört. Der Ort wird bereits in einer Tauschurkunde von 1361 genannt, Heimatforscher gehen davon aus, dass der Ort bereits 1226 bestand und damit zu den frühesten Siedlungen des Monschauer Landes zählt. Das derzeit älteste Haus, welches sich in der Steinrötschstr. 5 befindet, wurde im Jahre 1648 erbaut.
Der Name Rollesbroich dürfte aus der Kombination des Namens Roland oder einer Kurzform Rollo mit der alten Bezeichnung für eine sumpfige Senke "Broich" (gesprochen Broch).
In der Ortsmitte befinden sich die Kirche, die ehemalige Volksschule und einer von zwei Kindergärten des Dorfes. Zu der Ortschaft Rollesbroich gehören der Ortsteil Silberscheidt und das Kalltal mit der Kalltalsperre.
Kurze Geschichte Rollesbroichs
Während einige umliegende Orte bereits in der Römerzeit nachweisbar besiedelt waren, ist Rollesbroich wohl erst im 13. Jahrhundert entstanden. In dieser Zeit entstanden ausgehend vom Forsthof Konzen auf der Hochfläche zwischen Venn, Rurtal und Kalltal etliche Rodungen. Von den Herzögen von Limburg (b. Eupen) angeworbene Siedler machten das meist bewaldete Land urbar. Bis zur Mitte des 13 Jahrhunderts entstand die Rodung Rollesbroich. Zum ersten Mal erwähnt findet sich der Name unseres Dorfes 1348 im Namen des "Bertram van Rollensbroech". Durch ständige Vergrößerung der Rodung wurden seit der Mitte des 14. Jahrhunderts ihre Teile in Ober- und Niederrollesbroich unterschieden. Hieraus entstanden dann zwei Siedlungen, die seit Mitte des 17. Jahrhunderts schon die heutigen Dorfnamen Rollesbroich und Strauch tragen. Wie die meisten umliegenden Orte war Rollesbroich zehntpflichtig gegenüber der Pfarre Konzen (was wiederum zum Aachener Marienstift gehörte) und dies war auch das Zentrum der Kirchengemeinde. Mit zunehmender Seelenzahl in den Rodungen wurde Simmerath aufgrund seiner zentralen Lage zur Pfarrei der Rollesbroicher. Erst nach der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es in Rollesbroich zu einem Kirchenbau (1859/60, Weihe 1865), 1919 wurde Rollesbroich dann eigene Pfarre. Der historischen Entwicklung Rollesbroichs förderlich war sicherlich die Tatsache, dass es an einer alten Wegeverbindung zwischen Monschauer Land und Dürener Land liegt, der heutigen L160.
In der ersten preußischen Kommunalordnung 1816 kam Rollesbroich mit Bickerath, Huppenbroich, Paustenbach und Witzerath zur Bürgermeisterei Simmerath.
Aufgrund der nahen Lage östlich des Westwalls, an dem der amerikanische Vormarsch Ende September 1944 zum Stehen kam, geriet Rollesbroich wie die Nachbardörfer für mehrere Monate in das unmittelbare Frontgeschehen und wurde bis zum amerikanischen Einmarsch in den ersten Februartagen 1945 stark zerstört. Viele Fachwerkhäuser konnten wieder aufgebaut und weiter genutzt werden, die Rollesbroicher Pfarrkirche allerdings teilte das Schicksal der meisten Kirchen in der Region, sie wurde von der Deutschen Wehrmacht gesprengt.
Die bedeutende historische Person Rollesbroichs ist die Ordensschwester Maria (Anna) Helena Stollenwerk (1852 – 1900), sie ist Mitbegründerin der international tätigen Steyler Missionsschwestern und wurde 1995 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.